Kolloidales Silber erobert die Hausapotheken und das zurecht – immer mehr Menschen greifen heute zu altbewährten Mitteln statt zur Chemiekeule. Was für Potenzial steckt im Silberwasser und was habe ich der Natursubstanz zu verdanken, erfährst Du in diesem Beitrag.

Dank antibakteriellem Silber wird Milch länger haltbar

Die Erinnerung an meine Oma, wie sie eine blank geputzte Silbermünze in den Milchkrug legt, um die frisch gemolkene Milch länger haltbar zu machen, ist bei mir fast vollständig verblasst. Und doch kriecht das Bild unerwartet aus den Tiefen meines Bewusstseins hervor – bei dem Gedanken an kolloidales Silber. Plötzlich wird mir alles klar! Was ich mein Leben lang für einen sympathischen Aberglauben gehalten habe – ähnlich wirksam wie etwa das Spucken über die linke Schulter, wenn eine schwarze Katze den Weg kreuzt – war ein altes Volkswissen und kein abergläubischer Brauch! Silber tötet Keime! 20 Jahre nach dem Tod meiner Großmutter lerne ich kolloidales Silber kennen und seine stark antimikrobielle Wirkung.

Was ist kolloidales Silber?

Was hat die Volksweisheit um Silbermünzen mit kolloidalem Silber zu tun und was bedeutet „kolloidal“ überhaupt? Bei Silberwasser, wie kolloidales Silber umgangssprachlich genannt wird, handelt es sich um Nanosilber, also ultrafeine Partikel elementaren Silbers. Im Griechischen bedeutet kolla „Leim“ und eidos „Form, Aussehen“, doch die davon abgeleitete Bezeichnung „leimartig“ bringt kaum Licht in die Dunkelheit. „Kolloidal“ bedeutet nichts anderes als ein Material, das innerhalb eines Mediums sehr fein verteilt ist. Im Fall von Silberwasser sind es eben winzige Silberpartikel, enthalten in Flüssigkeit.

Was sind Kolloide?

Kolloide ist ein Oberbegriff für verschiedene Formen von Dispersionsmedien: Feststoffen, Flüssigkeiten oder Gasen. So sind Nebel, Dunst oder Rauch Kolloide im Gas, auch bekannt als Aerosole. Emulsionen, wie Hautcremes oder Sauce Vinaigrette, sind ebenfalls Kolloide: eine lose Verbindung von einer Flüssigkeit in einer anderen Flüssigkeit, die sich nicht miteinander vermischen lassen. Kolloidales Silber – ähnlich wie Gold – gehört zu sogenannten Solen oder kolloidalen Lösungen, die Dispersionen fester Miniteilchen in einer Flüssigkeit bezeichnen. In einem Silberkolloid befinden sich Silberionen, also winzige Silberpartikel, die sich aufgrund ihrer elektrischen Ladung gegenseitig abstoßen und dadurch in einem konstanten Schwebezustand befinden. Die Silberpartikel sind dabei deutlich kleiner als Keime: Die winzigste Bakterie ist 2000 Mal größer als ein Silberpartikel im kolloidalen Silber.

Shila hatte am Kopf eine große, eitrige Wunde – ein Sommerekzem nach einer Impfung. Kolloidales Silber half ihr, schnell nachdem zwei Antibiotika wochenlang versagten.

Wie ich zum Silberwasser kam

So winzig die Silberkolloide auch sind – ihre Wirkung habe ich am eigenen Leibe erfahren – oder vielmehr an dem meiner geliebten Hündin Shila. Sie hat mitten im Sommer 2017 ein Ekzem am Maul bekommen. Die kleine entzündete Stelle hat sich sehr schnell zu einer großflächigen, suppenden Wunde entwickelt. Shilas halbe Schnauze war kahl und vereitert, meine Hündin litt unter einem starken Juckreiz, kratzte und schüttelte sich dauernd. Die Wände unserer Wohnung waren mit Blut- und Eiterspritzen übersäht. Auf meine Frage nach der Ursache der Hautkrankheit hat die Tierärztin meines Vertrauens mit einem lakonischen: „Das passiert einfach mal, ist ein Sommerekzem“ geantwortet. Ihre Therapie basierte auf einem Schmerzmittel und drei unterschiedlichen Antibiotika nacheinander – keins hat die gewünschte Wirkung gebracht, die Symptome wurden immer schlimmer. Nach sechs Wochen, in denen meine Hündin elendig gelitten hat, habe ich endlich eine Tierheilpraktikerin kontaktiert, die mir empfohlen hat, die Antibiose sofort abzustellen und die stark entzündete Stelle – mittlerweile war der halbe Kopf betroffen – mehrmals am Tag zu behandeln.

Der Retter in der Not

Schon am zweiten Tag hat das Ekzem seine Farbe von Tiefrot zu Hellrot geändert. Ab dem dritten Tag ist die Entzündung kleiner geworden, der Eiter hat sich zurückgebildet. Am siebten Tag habe ich auf Shilas kahlen, geschundenen Haut die ersten Haare erblickt. Das kolloidale Silber hat das Leiden meiner Hündin beendet, während die übliche Medikamentation aus Schmerzmittel und unterschiedlicher Antibiotika keinerlei Wirkung zeigte und den Entzündungsprozess womöglich noch verschlimmert hat. Seitdem gehört eine Flasche Silberwasser zum festen Bestandteil meiner Haus(tier)apotheke und begleitet mich auch immer im Urlaub. Ich verwende die Substanz bei kleineren Schnitten, Kratzwunden, Abschürfungen, bei gerissenen Krallen, Ekzemen, Insektenstichen und anderen Verletzungen. Auch bei uns Menschen leistet kolloidales Silber großartige Dienste, wie etwa zur Desinfektion von Pickeln, bei Fußpilz, Verbrennungen oder Herpes oder als allgemeines Desinfektionsmittel.

Wofür steht ppm?

Wer schon in Berührung mit Silberwasser gekommen ist, hat auf dem Produktetikett die Abkürzung „ppm“ entdeckt, die für „parts per milion“ steht, also (Gewicht-)Teile pro Million. Um die Auslegung der Zahl, die vor „ppm“ steht – meist ist das 25 oder 50 – kursieren widersprüchliche Informationen. Häufig wird geglaubt, dass sich „ppm“ auf Teilchen in Anzahl oder Größe bezieht. Das ist jedoch nicht der Fall. Die Messeinheit ppm bezeichnet das Gewichtsverhältnis von Wirkstoff zur Lösung, in der er schwebt, also den Anteil des Silbers bezogen auf eine Million Anteile Wasser. Gemäß der Definition bedeutet 1 ppm 1 Milligramm (mg) Silber in einem Liter Wasser. Höhere ppm-Zahlen führen meist zu größeren Silberteilchen, nicht jedoch zu mehr Silberpartikeln, sagen also nichts über die Qualität oder Wirkung des Silberwassers aus. Nicht entscheidend ist hier die Menge an Silber (höhere ppm-Zahl), sondern die Größe der Partikel. Je kleiner sie sind, desto besser die Wirkung. Viele Untersuchungen bestätigen, dass kolloidales Silber mit 10 ppm die höchstmögliche Qualität, Lebensdauer und Effizienz aufweist, da hier die Silberpartikel sehr fein sind. Je geringer die Teilchengröße im Silberwasser ist, desto höher ist die gesamte Oberflächengröße, also auch die Leistungsfähigkeit des kolloidalen Silbers.

Silber-Einsatz in der Geschichte

Die antimikrobielle Wirkung von Silber ist nicht erst seit gestern bekannt. Die alten Phönizier, ein semitischsprachiges Volk auf dem Gebiet der heutigen Libanon, Syrien und Israel, nutzten bereits im Jahr 1200 vor Christus das therapeutische Potenzial von Silber, indem sie Wein, Wasser oder Essig in Silbergefäßen aufbewahrten, um sie länger frisch zu halten. Wohlhabende Familien, die mit Silberbesteck aßen und aus Silberbechern tranken, kannten keine Infektionskrankheiten: Winzige Partikel reinen Silbers wurden auf Speisen übertragen und gelangten über die Mundschleimhäute in die Blutbahn. Seit dem frühen Mittelalter – etwa im 7. Jahrhundert – wurde Silber zur Heilung von Wunden, Verbrennungen und zur Desinfizierung verwendet. Seine reinigende Kraft machten sich auch die amerikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg zunutze, als sie Silberketten in ihre Wasserbehälter vorm Trinken reinlegten.

Silberwasser in Konkurrenz zu Antibiotika

In der Medizin fand kolloidales Silber bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Infektionsbekämpfung Einsatz. Mit der Zeit verlor Silberwasser aber wegen damals zu hoher Herstellungskosten und Qualitätsproblemen an Bedeutung. Mit Penicillin, das 1942 als erstes Antibiotikum auf den Markt kam, wurde Silberwasser endgültig verdrängt. Heute erlebt die Natursubstanz ein fulminantes Comeback, nachdem Resistenzen und der negative Einfluss von Antibiotika auf die Darmflora ein ernsthaftes Problem darstellen. Den Bestrebungen der Pharmaindustrie zum Trotz gewinnt kolloidales Silber als alternatives Heilmittel gegen Viren, Bakterien und Pilze rasant an Popularität.

Je kleiner die Silberteilchen, desto größer die Wirkung

Was Bakterien, Viren und Pilzen den Garaus macht, sind die hochaktiven Silberionen, die lebenswichtige Prozesse an und in den Zellen der Mikroben unterbrechen und sie letztlich abtöten. Die starke antimikrobielle Wirkung lässt sich mit der Größe der Silberteilchen erklären: Sie sind so klein, dass sie Zellmembranen der Bakterien, Viren oder Pilze durchdringen und ihre Arbeit von innen heraus verrichten. Zu große Silberpartikel können diese Membranen nicht durchdringen und sind daher wirkungslos. Je kleiner also die Silberteilchen, desto höher ihre Wirkung, weil sie dann imstande sind, in Bakterien, Viren oder Pilze einzudringen und diese zu zerstören.

Kolloidales Silber effektiver als Antibiotika?

Im Unterschied zu Antibiotika, die nur auf einen bestimmten Zellbereich abzielen und nur über einen einzigen Mechanismus wirken, greifen die Silberpartikel gleichzeitig verschiedene Zellaktivitäten an. Dank der komplexeren Angriffsstrategien gelingt es Keimen nur selten, gegen das kolloidale Silber Resistenzen zu entwickeln. Kritiker führen an, dass Silberwasser auch für menschliche Zellen gefährlich sein könnte. Allerdings sind menschliche Zellen deutlich größer als Mikrobenzellen, daher wären exponentiell größere Mengen von Silberteilchen nötig, um eine Säugetierzelle zu töten. Aus dem Grund ist auch eine Überdosierung bei Menschen und Tieren so gut wie unmöglich.

Kein Hokuspokus: Die Dreifach-Wirkung von Silberwasser

Kolloidales Silber soll in der Zelle eine dreifache Wirkung entwickeln:

  • zerstört die Erbsubstanz der Keime
  • blockiert Enzyme, die für die Sauerstofferzeugung verantwortlich sind
  • macht die Zellmembran der Mikroben durchlässiger und führt eine Austrocknung der Zelle herbei.

Kolloidales Silber selber machen?

Auch wenn kolloidales Silber nach einer komplizierten Technologie klingt, kannst Du es auch selber machen – mithilfe von Silbergeneratoren. Neben den Geräten benötigst Du nur noch destilliertes Wasser, um schnell und einfach Silberkolloid selbst herzustellen. Da seine Wirkung mit der Zeit bekanntlich nachlässt, hält sich eine offene Flasche, die Du in der Apotheke oder in einem naturheilkundlichen Shop gekauft hast, höchstens ein halbes Jahr. Dank der kleinen, leicht zu bedienenden Generatoren kannst Du innerhalb von 20 bis 30 Minuten immer frisches Silberwasser herstellen. Ich allerdings tendiere dazu, eine Flasche von 250 ml zu kaufen und sie zur Not mit Freunden oder Nachbarn zu teilen. Im Handel gibt es meist 250 ml und 500 ml Flaschen zu kaufen.

Mein Fazit

Mein Wissen über kolloidales Silber entstammt nicht einem Labor und auch keiner repräsentativen Doppelblindstudie. Und doch sind die großartigen Erfahrungen, die ich mit der Natursubstanz gemacht habe, für mich Grund genug, um ihre Wirkung hoch zu schätzen. Schließlich hat Silberwasser meine geschundene Hündin von ihrem Hautleiden befreit, während konventionelle antibiotische Medikamentation versagt hat – Irrtum ausgeschlossen!

Silberwasser kaufen

Dieses Produkt verwende ich selbst

Kolloidales Silber: Studien

Es gibt bisher keine Studie über einen antiviralen Effekt die innerliche Einnahme von Silber. Es geht bei den Studien um äußerliche Anwendung mit hohem desinfizierenden Potenzial.

 

 

Quellen:

Lansdown Alan BG, „A Pharmacological and Toxicological Profile of Silver as an Antimicrobial Agent in Medical Devices„, Advances in Pharmacological Sciences Volume 2010 (2010), Article ID 91068

Morones-Ramirez JR et al., „Silver Enhances Antibiotic Activity Against Gram-Negative Bacteria„, Sci Transl Med., 19.06.2013: Vol. 5, Issue 190

Lansdown, A.B.G., „Silver I: Its antibacterial properties and mechanism of action„, Journal of Wound Care, Vol. 11, Iss. 4, 01.04.2002, pp 125 130

* Auf diesen Internetseiten findest Du KEINE bezahlte Werbung in Form von Affiliate-Links. Was hier als Empfehlung erscheint, basiert auf meinen positiven Erfahrungen und dem Bedürfnis, diese mit Euch zu teilen.