Der letzte Kottest hat bei meinen Hündinnen einen Wurmbefall ergeben – ein mittlerer Schock, schließlich verfüttere ich regelmäßig wurmwidrige Lebensmittel. Chemische Entwurmung kam für mich nicht in Frage – ich habe auf pflanzliche Alternativen zu Entwurmungstabletten gesetzt. Was war die Folge?
Würmer – ähnlich wie Zecken, Flöhe und andere kleine Plagegeister – gehören zum Leben eines jeden Tierhalters dazu. Manchmal als reelle Mitbewohner auf Zeit, oft aber lediglich als ein potenzielles Risiko, das man zu meiden versucht. Gerade von Endoparasiten hört man Besorgniserregendes, ohne mit ihnen je in Berührung gekommen zu sein. Die Angst ist so groß, dass die meisten Halter ihrem Hund vier bis zwölf Mal im Jahr eine Entwurmungstablette verabreichen und das ohne zu wissen, ob und welche Würmer ihr Tier tatsächlich in sich trägt. Prophylaktisch halt.
Wurmprophylaxe? Nicht mit einer Pille!
Allerdings wirkt eine solche Pille – selbst wenn sie oft als Wurmprophylaxe bezeichnet wird – keinesfalls vorbeugend. Die Wirkung der Tablette dauert 24 Stunden und nicht länger. Gleich am nächsten Tag kann der Hund neue Würmer bzw. ihre Eier aufnehmen. Da es circa vier Wochen dauert, bis sich die Parasiten im Darm des Hundes entwickeln und ansteckende Eier ausgeschieden werden, empfehlen die meisten Tierärzte die Gabe der Entwurmungstablette spätestens alle drei Monate, in Haushalten mit Kindern, Senioren oder Kranken sogar im monatlichen Rhythmus.
Kottest statt Entwurmung
Die fragwürdige Praxis der chemischen Entwurmung auf Verdacht lehne ich seit einigen Jahren entschieden ab und greife stattdessen regelmäßig zu einem Kottest. Bislang waren die Ergebnisse auch immer negativ – das hat meine Wachsamkeit offenbar eingelullt und mich nachlässig werden lassen bei der regelmäßigen Zubereitung von Hundemahlzeiten, die Zutaten mit wurmaustreibender Wirkung beinhalten. Als solche gelten beispielsweise gemahlene Kürbiskerne, geraspelte Karotten oder Kokosraspeln. Für den Wurmbefall war es vielleicht aber auch die hohe Trefferquote bei den Mäusejagden, die meine ältere Hündin Fasa regelmäßig veranstaltet. Fakt ist, dass der Kottest, den ich im Januar dieses Jahres bei Vetevo machen ließ, folgende Ergebnisse brachte:
- Fasa:
Spülwürmer: geringer Befall
Peitschenwürmer: geringer Befall - Tola:
Spülwürmer: geringer Befall
Wie funktioniert der Kottest?
Das Kotsammeln ist wahrlich kein Vergnügen – wer wühlt schon gerne in Hundeexkrementen – Vetevo macht die unbeliebte Tätigkeit aber recht unkompliziert. In jeder Packung stecken drei flache Kunststoff-Döschen mit drei Holzstäbchen – bestimmt für drei aufeinanderfolgende Tage, an denen man den Kot – jeweils ein etwa erbsengroßes Stück – aufsammeln soll. Der STANDARD Wurmtest umfasst eine Untersuchung der Proben auf die am häufigsten beim Hund vorkommenden Wurmarten: Spulwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer und Kokzidien. Bandwürmer können nur als Zufallsbefund ermittelt werden, eine Garantie gibt das Labor nicht. Der Vetevo-Wurmtest PRO beinhaltet noch einen Giardientest und die PLUS-Variante zusätzlich einen Lungenwurmtest. Über eine App lege ich einen Account mit den wichtigsten Daten meiner Hunde an – und scanne die Nummer auf der Verpackung ein. So wird jeder Test auch nur einem Hund zugeordnet. Nachdem ich beide Päckchen abgeschickt habe, bekomme ich über die App erst eine Benachrichtigung, dass sie angekommen sind und einen Tag später auch schon die Testergebnisse.
Pflanzliche Alternative zur Chemiekeule
Nach der Diagnose über den Wurmbefall bei meinen beiden Hunden habe ich nach effektiven Naturmitteln mit wurmaustreibender Wirkung gesucht.
Meine Wahl fiel auf:
- Ätherisches Oregano-Öl
- Ein pflanzliches Mittel aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) mit folgenden Bestandteilen:
Möhre, Indischer Wunderstrauch (Quisqualis indica), Handlappiger Rhabarber (Rheum palmatum), Glanz-Wurm-Farn (Dryopteris crassirhizoma), Betelnusspalme (Areca catechu), Pilz Omphalia lapidescens, Stechwinden (Smilax glabra), Japanische Aprikose (Prunus mume), Milchweiße Pfingstrose (Paeonia lactiflora), Amur-Korkbaum (Phillodendron amurense), Chinesischer Goldfaden (Coptis chinensis), Haselwurzen (Asarum sieboldii).
Wurmfrei mit Phytotherapie
Da ich nicht geduldig und nicht abgebrüht genug bin, habe ich gleich zu beiden Präparaten gegriffen: Erst die TCM-Tabletten (gemörsert und zwei Mahlzeiten beigemischt), dazwischen das Oregano-Öl (zwei Tropfen täglich in einer Kapsel fünf Tage lang) und anschließend wieder das chinesische Kräuterspezifikum. Nach vier Wochen habe ich den Kottest von Vetevo wiederholt – diesmal war das Ergebnis eindeutig negativ und meine Freude – aber auch Stolz, durchgehalten zu haben –, umso größer. Leider kann ich nicht sagen, welches Mittel geholfen hat oder ob beide gleich wirksam sind. Da Oregano-Öl aber auch für andere naturheilkundliche Behandlungen geeignet ist, war das eine sinnvolle Investition.
Fünf Fakten über die Wurmmittel
Die Entscheidung gegen eine Wurmtablette fiel mir nicht schwer, schließlich weiß ich, was dahintersteckt und kenne genügend natürliche Alternativen für die Chemiekeule. Diese fünf Fakten über die Wurmmittel sollte jeder kennen:
1. Resistenzen
Die meisten der verabreichten Wurmpillen sind die sogenannten Breitbandmittel, also Präparate, die gegen alle gängigsten Würmer wirken sollen. Traktiert man regelmäßig den Hund mit einer und dergleichen Entwurmungstablette, tötet man (soweit vorhanden) in aller Regel die schwächsten der Parasiten ab, die stärksten überleben aber – ganz nach der biologischen Anpassungstheorie. Ohne anschließende Kottests weiß man nicht, ob eine Wurmkur wirksam war oder nicht. So können sich die ‚abgebrühten‘ Exemplare vermehren und neue, resistente Nachkommen hervorbringen. Es ist ähnlich wie mit Antibiotika: Irgendwann mal wirken die Wurmmittel gar nicht mehr.
2. Nebenwirkungen
Ob Milbemax, Previcox, Iveremectin, Milpro oder wie sie alle heißen: Die ‚lecker schmeckende‘ Tablette kann auch direkte und sehr unangenehme Nebenwirkungen haben, wie (Zitat Beipackzettel):
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- systemische Symptome (wie Lethargie)
- neurologische Symptome (wie Muskelzittern, Ataxie und Krämpfe)
und/oder - gastrointestinale Symptome (wie Erbrechen, Speicheln, Durchfall und Appetitlosigkeit).
Diese Nebenwirkungen treten zwar sehr selten auf – nur 1 Mal auf 10.000 behandelte Tiere – allerdings gibt es einen recht verbreiteten Gendefekt, der die Blut-Hirn-Schranke außer Gefecht setzt. Das zentrale Nervensystem der Hunde mit dem sogenannten MDR1-Gendefekt ist vor Medikamenten nicht geschützt. Betroffene Rassen sind: Langhaar-Collies (86%), Kurzhaar-Collies (55-57%), Langhaar-Whippet (42-65%), Australian Shepherd (20-50%), McNab, eine von der FCI nicht anerkannte US-Hunderasse (17-30%), Shetland Sheepdog (7-35%), English Shepherd (7-15%), Wäller, eine von der FCI nicht anerkannte deutsche Rasse (17-19%), Weißer Schäferhund (14%), Silken Windhound (18-30%), Deutscher Schäferhund (6-10%), Bobtail (1-11%), Mischlinge (2-7%), Border Collie (1-2%) (Quelle: vetevo). Auch andere Rassen stehen im Verdacht, von dem Gendefekt betroffen zu sein, wissenschaftliche Untersuchungen fehlen allerdings noch.
3. Der Teufelskreis
Gesunde Hunde mit einer intakten Darmflora können im Normalfall mit einem Wurmbefall fertig werden, denn ein starkes Immunsystem kann durch Bilden spezifischer Antikörper das Einnisten der Darmparasiten verhindern. Eine Wurmkur – was für ein schöner Euphemismus – kuriert nichts. Sie tötet. Und zwar nicht nur Parasiten – falls vorhanden – sondern auch die Darmflora. Jutta Ziegler, erfahrene Tierärztin und bekannte Buchautorin sagte mir: „Chemische Wurmkuren schädigen massiv die Darmflora und machen den Darm mit jeder neuen Verabreichung einer Wurmkur anfälliger gegen Neuinfektionen. So kann es vorkommen, dass die Darmflora so gestört ist, dass Parasiten ständig wiederkommen und so immer wieder erneut entwurmt wird. Ein verhängnisvoller Kreislauf. Die von Tierärzten und Pharmaindustrie empfohlene mindestens dreimonatige Wurmkur kann schwere Schäden im Darm anrichten und zu chronischen Verdauungsbeschwerden oder Immunerkrankungen führen.“
4. Mit Kanonen auf Spatzen
Trotz der weit verbreiteten Angst vor Parasiten ist das Gros aller eingeschickten Kotproben vollkommen wurmfrei. Laut einer Vetevo-Studie sind nur 10 bis 14 % der bundesweit untersuchten Kotproben überhaupt mit Parasiten befallen. Dabei ist Norddeutschland geringfügig verwurmter (14,5 %) als Süd-Ostdeutschland (10 %). Im Umkehrschluss bedeutet das also, dass eine Wurmpille in 86 bis 90 % aller Fälle völlig unnötig verabreicht wäre. Das bestätigen auch die Erfahrungen des Schweizer Unternehmens MicrosTech, das unter anderem DNA-Wurmanalysen für Hunde und Katzen anbietet. 90 % der dort eingeschickten Kotproben sind wurmfrei.
5. Effektive Alternativen
Zu der chemischen Entwurmung gibt es gute natürliche Alternativen, die genauso wirksam sind, aber die Darmflora nicht schädigen. Dazu zählt Kamala, gewonnen aus dem Kamalabaum und seit langem in der ayurvedischen Medizin bekannt. Die Früchte bzw. deren Drüsenhaare haben nachweisbar anthelminische Wirkung. Als natürliche Entwurmungsmittel gelten ebenfalls Eicheln, Eichenrinde, Oregano, Schwarzwalnussschale und Walnussblätter oder fertige Mischungen aus Leinsamen, Zimt, Katzenkralle, Löwenzahn, Papaya, Algen, Nachtkerzen und Knoblauch.
Wurmkur für Hunde weit verbreitet
Trotz der negativen Auswirkungen auf die Hundegesundheit und der natürlichen Alternativmittel ist die chemische Entwurmung deutlich populärer. Da es keine Statistiken darüber gibt, wie viele Tierhalter ihre Hunde – aber auch Katzen oder Pferde – regelmäßig entwurmen und wie viele auf die Chemiekeule lieber verzichten, bin ich bei meiner Recherche einen Umweg gegangen. Ich habe die Google-Tools bemüht, um das Suchverhalten der Internetnutzer beim Thema ‚Wurmkur für Hunde‚ zu erforschen. Das Ergebnis war eindeutig: Die meisten User geben in der Suchmaschine entweder ‚Wurmkur Hund‘ (13.000 Suchanfragen im Monat) und ‚Entwurmung Hund‘ (4.900) oder gleich zielstrebig ‚Milpro‚, ‚Milbemax‚ oder ‚Droncit‚ ein. Suchanfragen wie ‚Hund natürlich entwurmen‘ (140 Suchanfragen im Monat) oder ’natürliche Entwurmung‘ (150) stehen in der Rangliste der meistgesuchten Begriffe abgeschlagen auf niedrigen Plätzen. Warum ist es so?
Warum ist die Wurmpille so populär?
Zum einen ist das die gute Erziehung, die die konventionell tätigen Tierärzte seit Jahrzehnten an ihren Patienten vollbringen. Die gute alte Pille gehört zum Savoire Vivre der meisten Hundehalter. Auch ich war noch vor einigen Jahren darauf trainiert und habe mich über die Erinnerungskarte meines Tierarztes fast schon gefreut. „Ihre Quartals-Wurmkur für Baba steht an.“ Jawohl, liebe Baba, wir tun wieder etwas für deine Gesundheit. Ob mit oder ohne Würmer.
Zum anderen sind wir – die Tierhalter – daran schuld, dass die Veterinäre uns immer die ‚effektivsten‘ – sprich chemischen – Mittel empfehlen. Denn alles muss heutzutage zügig gehen. Eine Tablette, eine Spritze, ein Spot on – und der Vierbeiner ist wieder wie neu. Schnelle Ergebnisse zählen – sonst taugt der Tierarzt nichts. Dass man in vielen Fällen lediglich die Symptome übertüncht, ohne der Ursache auf den Grund zu gehen, und dabei weitere Schäden anrichtet, die erst später, oft kumuliert ans Licht kommen, denken nur wenige.
Wie regelt das die Natur?
Wir Menschen haben uns mittlerweile so drastisch von der Natur entfernt, dass wir bei Erkrankungen automatisch zu einer Pille greifen statt die unfassbar vielfältigen Kräfte der Pflanzenwelt in Betracht zu ziehen. In freier Wildbahn lebende Tiere kommen schließlich ohne fertige Wundermittel der Pharmazie zurecht: Wie entwurmen Wildpferde, Wölfe oder verwilderte Hunde, wie die Dingos? Beim Wurmbefall suchen sie intuitiv nach bestimmten Pflanzen, wie Rainfarn, Beifuß, Thymian, Wermut oder Strahlenlose Kamille und fressen diese kurzfristig in größeren Mengen. Andere schälen die Rinde der Eichen oder suchen nach haarigen Pflanzen – denn alles, was haarig ist (übrigens auch Rinder- oder Rehohren) wirkt wurmaustreibend, wie die behaarten Samen der Wildrosen oder die pelzigen Raublattgewächse wie Borretsch, Lungenkraut, Ochsenzunge oder Vergissmeinnicht.
Mein Fazit
Entwurmung auf Verdacht ist veraltet und bringt ernsthafte Risiken: Resistenzen, chronische Verdauungsbeschwerden, Immunerkrankungen. Bei eindeutigen Symptomen, die auf Wurmbefall hindeuten – oder aber prophylaktisch – soll man ausschließlich zu pflanzlichen Alternativen greifen. Chemische Wurmkur soll die allerletzte Lösung sein, wenn der Wurmbefall besonders stark ist und alle anderen Alternativen versagt haben. Natürliche Entwurmung dauert gegebenenfalls etwas länger als die chemische Keule, bleibt aber bei richtiger Dosierung nebenwirkungsfrei.
Danke liebe Kinga – ganz toll dieser Artikel! ich versuch auch so viel es geht chemische Keulen bei meinen 4-Beinern zu vermeiden… könntest du bitte noch das TCM Mittel benennen, täte mich sehr interessieren!
Liebe Eva,
danke für Dein Lob. 🙂 Das Mittel heißt wormfree und ist bei naturheilkunde-bei-tieren.de erhältlich. Dort kaufe ich fast alles. Schöne Grüße, Kinga
Das Mittel nehme ich auch für meine Hündin. Wirkt gut und hat keine Nebenwirkungen.
Ich entwurmen auch mit Wormfree und bin voll und ganz zufrieden.Und was ich auch noch sagen kann das mein Hund eine leichte Epilepsie hat und da helfen die Kräuter auch hervorragend .Ich nehme den Neuro complex in Verbindung mit cbd Öl. Es hat eine Weilr gedauert bis ich ihn richtig eingestellt hatte jedoch es hat sich gelohnt.Seit 8wochen keinen Anfall mehr.Man braucht halt etwas Geduld bis es wirkt .Auch bei Schmerzen des Bewegungsapparates kann ich diese Kreuzet empfehlen.Lg
Hallo Pati,
danke für Dein Feedback. Ich bin mit jedem neuen Naturmittel begeisterter ob der Vielfalt, die uns die Natur bietet. Schön, dass immer mehr Hundehalter den Chemiekeulen den Rücken zukehren und auf die Pflanzenkraft setzen. Dir und Deinem Hund alles Gute! Nachhaltige Grüße, Kinga
Hallo wollte nur fragen wie du das CBD Öl gibst, mach die tropfen übers Futter, oder muss man die direkt ins Maul geben, Liebe Grüsse karin Rehorn
Liebe Karin, Pati hat Deine Frage wohl nicht wahrgenommen. Ich kann Dir aber auch antworten. Wir geben das CBD-Öl auf ein Leckerli. Direkt ins Maul ist etwas riskant, weil die Pipette aus Glas ist – wenn der Hund mal unglücklich zubeist, wäre es nicht so gut. 🙂
Aber ein paar Tropfen auf ein Leckerli funktioniert super. Nur wenn Du einen ganz mäkeligen Hund hast, der das Leckerli dann nicht nimmt, wäre die letzte Lösung, das CBD-Öl ins Futter zu geben.
Schöne Grüße
Kinga
Danke für den guten Artikel, sehr hilfreich auch die Adresse!
Herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Und danke für das Lob. 🙂
Interessanter Aritkel! Wie stehst du zu den von Dr. Jutta Ziegler angebotenen Produkten zur Vorbeugung und Behandlung bei Würmern?
Liebe Yvonne, danke für Deinen Beitrag. Ich hatte die Gelegenheit, Dr. Jutta Ziegler persönlich kennenzulernen und zu interviewen – ich halte sehr viel von ihr und kenne all ihre Bücher. Wenn sie etwas empfiehlt, kann es nicht schlecht sein – sie hat sehr viel Erfahrung und betrachtet die Tiere ganzheitlich.
Hallo Kinga, unser Tierarzt machte uns insofern Angst, als er von der Ùbertragung des Fuchsbandwurm es auf den Menschen sprach. Daher die Empfehlung zur chemischen Keule. Was hältst du davon? LG Gerhard
Hallo Gerhard, danke für Deinen Beitrag. Nicht nur Fuchsbandwürmer können theoretisch auf den Menschen übergehen, auch andere Endoparasiten – nur haben wir das in unserem ganzen Leben noch nie erlebt. Außerdem ist das Risiko, dass Du Dich mit dem Fuchsbandurm im Wald – beim Beeren- oder Pilzsammeln – ansteckst, viel höher. Schluckst Du dann die Wurmpille, um sicher zu gehen? Wohl nicht. Bei Hunden machen wir das aber – wieso? Mit jeder Pille machst Du ihn – bzw. seine Darmflora – schwächer und schwächer. Die Fähigkeit, von alleine mit möglichen Parasiten fertig zu werden, wird ihm genommen – weil wir seine natürliche Schutzbarriere vernichten. Und: Es entstehen immer mehr Resistenzen, irgendwann mal wirken die Pillen nicht. Und das wird zu einem Problem, wenn der Befall reell und massiv ist. Liebe Grüße, Kinga
Hallo Kinga,
ich habe einen Welpen mit 14 Wochen, der noch nicht entwurmt wurde und es steht die 2.Impfung an !
Ich lasse ihn nur Grundimmunisieren, habe meinen 1.Hund schon immer entwurmt….
Ich habe mir jetzt Wormfree Tabletten bestellt und habe auch die doTerrra Öle, soll ich ihm das Oregano Öl auch geben mit 1Tropfen oder wird das zuviel …?
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine,
ich würde nach der Wormfree-Gabe den Kot testen lassen. Es ist nicht automatisch so, dass alle Welpen Würmer haben. Beide Mittel wären zu viel des Guten für so einen jungen Hund. Auch wenn sie natürlich sind, haben sie dennoch recht starke Wirkung. Schöne Grüße, Kinga
Ich habe eine Chihuahua Dame und ich hatte, wo sie im ersten Lebensjahr war auch die chemische Keule genommen. Ihr ging es damit nicht so gut.
Ich fand diesen Beitrag sehr gut, da ich nach einer natürlichen Alternative suche. Wieviel Oregano Öl nimmt man bei ca. 3,5kg Körpergewicht? Welche Sorte?Ich gebe jedenMonat einmal Kokos zu essen. Das nimmt sie nur, bei großem Hunger. Globulis,wenn mal was ist kein Problem.Ich würde mich freuen, wenn du mir und Baily einen Tipp geben könntest.
LG Ulrike
Liebe Ulrike,
danke für Deinen Beitrag. Ich verwende mittlerweile ausschließlich die athärischen Öle von doterra – weil sie nicht nur rein und zertifiziert sind, sondern auch nachhaltig gewonnen. Das Unternehmen unterstützt sehr engagiert auch die Bauern in den jeweiligen Ursprungsländern. Zu Deiner Frage nach der Dosierung: Bei so einem kleinen Hund solltest Du am liebsten mit einem halben Tropfen anfangen. Da das sehr schwierig wäre, kannst Du gerne Oregano Öl mit Kokosfett vermischen (also eine größere Menge erstellen) und so leichter teilen und dosieren. Bei doterra handelst es sich um 100% Naturprodukt, ohne Beimischungen oder Zusätze, es sind reine ätherische Öle.
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen. Nachhaltige Grüße, Kinga
Hallo, auch ich möchte Oregano – Öl zum entwurmen für meinen Hund verwenden. Berta ist 17 Kg schwer, wieviel Tropfen und wieviel Tage sollte ich das Öl geben.
Lieben Dank, für eine Antwort
Freundliche Grüße
Inge
Liebe Inge,
danke für Deinen Beitrag. Da das Öl recht stark (und auch scharf) ist, sollst Du es immer mit Wasser oder mit einem Trägeröl – Kokosnussöl oder neutralem Speiseöl – verdünnen. Du kannst das Öl auch in Kapseln verabreichen, wenn Berta dazu neigt, alles zu schlucken statt zu zerbeißen. Pro 10 kg nehme ich einen Tropfen, bei der Berta kannst Du also zwei Tropfen verdünnt pro Tag nehmen. Bei meinen Hunden habe ich bisher 4-6 Tage kurweise praktiziert. Soll es nur prophylaktisch sein – reicht 1 Tag pro Woche. Ich hoffe, ich konnte helfen. Schöne Grüße
Kinga
Hallo Kinga,
vielen Dank für Deinen Artikel und die Verlinkung für das alternative Wurmmittel. Solche Tipps sind gold wert. Auch danke im Namen von Sunny, dem Hund! 🙂
André
Hallo André, herzlichen Dank für Deine RÜckmeldung. Ich freue mich sehr, wenn die Mühe beim Recherchieren und Schreiben für irgendetwas gut ist. Dir und Sunny alles Gute. Nachhaltige Grüße, Kinga
Hallo Kings, ich bin soeben hier gelandet und bin begeistert. Ich habe die Nase voll von Chemiekeulen jeglicher Art. Hab dann von Wormfree und Frea Free auf der Seite Naturheilkunde bei Tieren erfahren. Hört sich alles sehr gut an. Wenn ich z.B. prophylaktisch entwurme mit wormfree, wird die Darmflora nicht angegriffen? Denn auch das ist ja das Problem welches ich meiden will. Momentan haben wir mit Brechdurchfall zu kämpfen und das ist nach der Impfung aufgetaucht. Meine Tiere werden nicht mehr geimpft, das steht fest. Meine Hündin bekam so einen schlimmen Zwingerhusten, dass ich große Angst um sie hatte. Sorry für den Roman. Wünsche einen schönen Tag! Liebe Grüße, Kirsten
Liebe Kirsten, über Deinen „Roman“ habe ich mich sehr gefreut. Zu Deiner Frage nach prophylaktischer Entwurmung, z. B. mit wormfree kann ich Dich beruhigen. Solche Mittel sind rein natürlich und greifen die Darmflora nicht an – es sind in der Regel wurmwidrige Pflanzen, die Wildtiere instinktiv zu sich nehmen, wenn ihm der Körper Signale sendet, dass Parasiten die Oberhand gewinnen. Ich habe auch nur Schlimmes nach der Impfung einer Tiere erlebt – und nie wieder. Bei Brechdurchfall könnte sich um Giardien handeln. Wir haben die besten Erfahrungen mit Chlordioxid gemacht. Ich wünsche Dir und Deinem Hund alles Gute sowie entspannte Weihnachten. Kinga und die Meute
Hallo Kinga, jetzt muss ich auch mal was Fragen. Meiner Hündin geht es seit Tagen nicht so gut. Die frisst sehr schlecht. Sie ist sonst ein sehr guter Fresser, alles was nicht bei 3 auf dem Baum ist, wird gefressen. Sie wurde geröntgt und großes Blutbild gemacht. Alles in Ordnung, ausser ein Wert ist erhöht, der dafür sprechen kann, dass sie evtl irgendwelche Parasiten hat. Meine Hunde haben bis jetzt immer Wormfree bekommen. Was kann ich tun? Ich danke dir für Tipps. LG Anna
Liebe Anna,
danke für Deine Frage. Ich würde erst einmal einen Kottest machen, um festzustellen, ob Deine Hündin Würmer hat. Wenn der Test positiv ausfällt, kannst Du dann eine Entwurmung durchführen. Zur Sicherheit könntest Du auf ein anderes Naturmittel setzen. Ich habe mit Wormfree gute Erfahrungen gemacht, wechsle aber auch mal zu „Hira“, damit sich die Parasiten nicht allzu sehr gewöhnen. Wenn der Kottest nichts Außergewöhnliches ergibt, könntest Du auch einen Darmflora-Screen machen. Er misst gram-positive und -positive Keimflora, pathogene Mikroorganismen, Pilze und den ph-Wert. Was ich auf keinen Fall machen würde, ist Antibiotika ohne Befund zu verabreichen. Damit macht man meist mehr kaputt als wieder gut. Ich hoffe, ich konnte Dir wenigstens etwas helfen. Schöne Grüße und Deiner Hündin alles Gute, Kinga
Hallo Kinga, habe Deinen Artikel eben erst entdeckt und mit großem Interesse gelesen. Mein Rüde hat aktuell auch gerade Würmer, bereits seit 4 Wochen. Wir haben 3 Wochen lang die Entwurmungskräuter von Naturavetal probiert; der Kot war dann mal für 1 1/2 Wochen wurmfrei und nun sind aber wieder Würmer zu sehen. Ich hab ihm vor 2 Tagen wormfree gegeben, aber bis jetzt noch ohne Erfolg. Nun bin ich doch am Überlegen, ob wir eine chemische Wurmkur machen sollen… Die letzte gab es aber erst im Januar; auch da waren Würmer im Kot zu sehen. 6 Wochen später waren sie wieder da. Was wäre denn Dein Rat? Dauert die Entwurmung mit wormfree länger, muss man also die Tabletten öfter geben?
VG Angelika
Mein blonder Hovawart ist nun schon 14 Jahre und 7 Monate und wurde in den ersten 2 Jahren entwurmt und geimpft. Seither nicht mehr, ich gebe einmal im Jahr eine Kotprobe beim Tierarzt ab. Alles in Ordnung. Zudem der Alter-Check und es geht ihm hervorragend. Ständig entwurmen und impfen, kann nicht gesund sein.
Liebe Kinga,
Danke für deinen Beitrag. Ich bin „neue“ Hundebesitzerin und auf der Suche nach umfassenden natürlichen Mitteln, Informationen und Fakten.
Nach dem Lesen deines Artikels möchte ich fragen wie es mit Wurmbehandlung bei Welpen aussieht. Ich verstehe da das Drängen von tierärztlicher Seite und langjährigen Hundebesitzern nicht, da ich es (ähnlich wie bei Neugeborenen) so sehe, das sie ja gesund zu Welt kommen und die erste Nahrungsquelle die Muttermilch ist. Warum dann gleich ein Entwurmungsmittel?
Kannst du vielleicht hierzu nochmals Aspekte, Falten und gesundes Verhalten seitens der Tierbesitzer aufzeigen? Danke!
Liebe Sunny, danke für Deinen Beitrag. Es ist in der Tat möglich, dass sich ein Welpe von der Mutter mit Parasiten infiziert – sowohl im Mutterleib als auch über die Muttermilch nach der Geburt. Das erst einmal vorweg. Nun zur eigentlichen Frage. Ich bin keine Tierärztin und keine Tierheilpraktikerin, deswegen darf ich hier keine Empfehlung aussprechen, ich sage Dir aber gerne, was ICH persönlich mmachen würde. Zum Verständnis: Ich komme ursprünglich aus Polen und bin dort zu einer Zeit geboren, als der Medikamentenkult noch nicht ausgebrochen ist. Wir haben unsere Welpen nie prophylaktisch entwurmt und erwachsene Hunde nur, wenn Parasiten nachgewiesen wurden. Unsere Hunde haben viel länger gelebt – in meinen Augen lag das daran, dass sie 1) nicht ständig mit Medikamenten behandelt wurden, die die natürliche Darmflora zerstören und 2) nicht mit Trockenfutter gefüttert wurden.
Jetzt sind polnische Tierärzte noch schneller dabei, Chemie zu verschreiben als es hierzulande der Fall ist, aber das nur am Rande. Nun aber konkret: Hätte ICH eine trächtige Hündin, würde ich den Kot untersuchen lassen und sollte ein Wurmbefall bestehen, würde ich zu pflanzlichen Mitteln greifen. Hätte ICH einen Welpen, würde ich (ab der 2. Woche) auch seinen Kot untersuchen lassen und ähnlich verfahren. Das Risiko eines Wurmbefalls ist höher, wenn das Tier aus dem Tierschutz, aus dem Ausland, aus einem Tierheim o. ä. kommt. Je schwächer / kränklicher die Mutter, desto schlimmer sind auch meist ihre Welpen dran. ICH persönlich habe meine (erwachsenen) Hunde seit Jahren nicht chemisch entwurmt – eben wegen der langfristigen Folgen einer Wurm“kur“ (es ist alles andere als Kur). Ich lasse den Kot regelmäßig untersuchen und beim Befall (was extrem selten der Fall ist), verwende ich eine Kräutermischung oder Kamala. Das funktionierte bisher jedes Mal. Ich vertrauen daran, dass ein gesunder Körper imstande ist, Parasiten im Schach zu halten – dazu ist aber ein intaktes Mikrobiom nötig. Und dieses zerstören wir, indem wir immer wieder zu Wurmpillen, Antibiotika, Schmerzmitteln u.a. greifen. Ich adoptiere immer erwachsene Hunde, kann mir aber nicht vorstellen, dass ich übers Herz bringen könnte, einen Winzling mit einer Chemiekeule PROPHYLAKTISCH zu behandeln – es sei denn, es liegt eine Diagnose für einen heftigen Wurmbefall vor und sein Leben ist in Gefahr. So, das war jetzt kein neuer Beitrag über „Entwurmung von Welpen“ (hoffentlich finde ich Zeit, um für einen solchen zu recherchieren und ihn zu schreiben), sondern nur meine persönliche, durch den gesunden Menschenverstand geprägte Meinung. Ich hoffe aber, dass das trotzdem hilfreich war. Liebe Grüße, Kinga