Hundeernährung gehört neben der Hundeerziehung zu den grundlegendsten und wohl am meisten diskutierten Fragen in der Hundebranche. Es gibt mehr oder weniger dogmatische Theorien zum Thema Hundefütterung: Während die einen Hundehalter auf Barfen schwören, greifen die anderen zur veganen Hundeernährung und noch andere geben sich mit Trockenfutter vom Discounter zufrieden.
Barfen oder nicht barfen: Die richtige Hundeernährung
Ich persönlich halte für meinen Hund Barfen für die vernünftigste und gesündeste Fütterung, weiche aber gerne auch auf gutes Dosenfutter aus. Gerade auf Reisen, im Urlaub oder aber wenn ich nicht rechtzeitig an die Bestellung gedacht habe, freue ich mich über ein hochwertiges Nassfutter für meinen Hund. Und er (bzw. sie) auch – Shila liebt nämlich Dosenfutter über alles und bricht bei dessen Inhalation alle Rekorde. In Sachen Hundeernährung bin ich nicht dogmatisch unterwegs – achte aber extrem auf natürliche Fütterung. Ich selbst esse schließlich auch Schokolade, Pommes und trinke Rotwein.
Dosenfutter für den Hund: Neue Futtermarke
Als mir das junge Unternehmen Hopey’s angeboten hat, sein frisch entwickeltes Hundefutter unverbindlich zu testen, habe ich zugesagt. Erstens, weil ich gerne neue Sachen – auch beim Thema Hundeernährung – ausprobiere. Zweitens: Ich habe einen Heidenrespekt vor kleinen, engagierten Unternehmen, die ohne eine Finanzspritze großer Investoren und ohne eine gut geölte Marketingmaschinerie ein Projekt auf die Beine stellen, das Unmengen an Durchhaltevermögen, Aufopferung und Idealismus braucht. Hopey’s gehört sicherlich dazu und hatte beim Start deutlich höhere bürokratische Hürden (s. Futtermittelgesetz) zu überwinden als ich mit meinem handgemachten Hundezubehör. Hopey’s bietet neben zwei Sorten Trockenfutter für den Hund auch fünf verschiedene Arten von Nassfutter: Geflügel, Rind- und Pferdefleisch sowie Pute und Wildschwein, jeweils mit Karotten, Reis oder Kartoffeln. Ich habe das Dosenfutter der Sorte „Pferd mit Reis und Karotten“, „Geflügel mit Reis“ sowie „Wildschwein mit Kartoffeln“ getestet.
Test Hundefutter: Getreidefrei?
Getreidefreies Hundefutter bietet Hopey’s nur teilweise, denn schließlich gehört Reis eindeutig zu Getreidesorten. Ich selbst mische in das Futter für Shila auch ab und zu Reis drunter – ich bin nämlich eine gnadenlose Resteverwerterin und produziere kaum Biomüll: Shila verschmäht weder verwelkten Salat noch zermahlene Eierschalen oder angefaulte Erdbeeren. Aber zurück zum Hopey’s: Das Unternehmen verzichtet konsequent auf Weizen, was in meiner Überzeugung in der Hundeernährung auch nichts verloren hat. Drei der fünf Sorten vom Dosenfutter sind auch 100% getreidefrei: Rind, Pute und Wildschwein. Da jede Nassfutter-Dose jeweils nur eine Fleischart beinhaltet – und somit eine Proteinquelle hat – eignet sich Hopey’s gut für Hunde, die allergisch auf bestimmte Fleischsorten reagieren. Die Dosen haben ein eher ungewöhnliches Volumen: Die große Dose bietet Platz für 850 g und die kleine für 440 g Fleisch mit Gemüse.
Hopey’s neue Hundefuttermarke: Pferdefleisch für Allergiker
Das Dosenfutter von Hopey’s hat einen erfreulich hohen Fleischanteil ohne tierische Nebenerzeugnisse. (Für Hundehalter, die unkritisch durch die Welt laufen: Tierische Nebenerzeugnisse können auch Federn, Hufe, Wolle, Kadaver, Därme und Urin beinhalten und stellen einfach eine große Unbekannte dar. Davon ist das Hundefutter von Hopey’s frei.)
Der Blick auf die Zusammensetzung auf der Verpackung von Hopey’s Dosenfutter klärt alle Fragen – nichts wird verschleiert oder beschönigt. Die offene Deklaration hat bei mir einen guten Eindruck hinterlassen.
Der Fleischanteil in den drei getesteten Hundefleischdosen im Einzelnen:
- Die Sorte mit Pferd besteht aus 77 % Pferdefleisch (Muskelfleisch, Herz, Leber und Lunge), außerdem 19 % Reis, 3 % gekochte Karotten und 1 % Mineralstoffe.
- Die Sorte Wildschwein hat mit 86 % Wildschweinfleisch einen sehr hohen Fleischanteil (reines Muskelfleisch). Darüber hinaus besteht sie aus 11 % Kartoffeln, 1,5 % Karotten, 1 % Mineralstoffe und 0,5 % Preiselbeeren.
- Die Sorte mit Geflügel beinhaltet 87 % Geflügelfleisch, davon 43,5 % Putenfleisch (Muskelfleisch, Herz und Leber) und ebenso viel Hühnerfleisch (Muskelfleisch, Hühnerherzen, -mägen und -leber), dazu 12 % Reis und 1 % Mineralstoffe.
Hundefutter im Test: Geruch, Geschmack und Konsistenz
Seit ein paar Jahren ernähre ich mich vegetarisch, in den Zeiten meiner fleischhaltigen Diät hätte ich zu dem Geruch des Nassfutters von Hopey’s sagen
müssen: Es riecht wirklich lecker. Sowohl Geflügel als auch Pferd und Wildschwein verströmen nach der Öffnung der Dosen einen angenehmen, nicht penetranten Geruch, typisch für chemiefreies Dosenfleisch. Die Karottenstücke sind deutlich erkennbar, der Fettanteil fällt nicht unangenehm auf. Sehr auffällig ist allerdings die Konsistenz, die für viele Fans vom Dosenfutter sicherlich gewöhnungsbedürftig sein könnte: Das Nussfutter ist nämlich nicht richtig nass, sondern eher fest. Der Inhalt der Dose schwimmt nicht im Saft oder Gelee und lässt sich dadurch nicht so leicht auslöffeln. Das kommt davon, dass Hopey’s auf die Zugabe vom Wasser verzichtet. Das macht das Dosenfutter nahrhafter – aber dadurch kompakter und härter zum Zerkleinern. Dabei meine ich natürlich die menschlichen Werkzeuge wie Löffel oder Gabel und nicht die Hundezähne. Hunde finden die Konsistenz möglicherweise besser als die Schlürf-Sorten vom Nassfutter. Bei Shila hatte ich jedenfalls den Eindruck, dass sie „etwas Richtiges zwischen die Zähne bekommen hat – auch die Inhalationszeit der kleineren, 440 g-Dose 24 Sekunden betrug.
Keine Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker
Obwohl es in meinen Augen eine absolute Selbstverständlichkeit und keine Glanzleistung ist, so möchte ich das doch vollständigkeitshalber erwähnen: Hopey’s verwendet keine chemischen Zusätze wie Zucker, Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker. So ist das Hundefutter durch die Erhitzung bei der Verarbeitung zwar behandelt, bleibt aber so nah an der Natur wie nur möglich. Und allen Dogmatikern, die Fertigfutter konsequent verschmähen, kann ich entgegnen: Ich bevorzuge auch Frischfleisch für meinen Hund, doch auch beim Barfen müsste man ausschließlich Biofleisch vom Bauern des Vertrauens kaufen, damit man die in der Massentierhaltung massiv prophylaktisch eingesetzten Antibiotika meidet. Immerhin verarbeitet Hopey’s nur Fleisch aus nahe gelegenen Bauerhöfen und vermeidet damit lange Transportwege. Und das Dosenfutter mit Wildfleisch beinhaltet ausschließlich Muskelfleisch von frei lebenden Wildschweinen.
Mein Fazit für das Dosenfutter von Hopey’s
Es ist ein qualitativ gutes Nassfutter für Hunde von einem deutschen, lokal agierenden Unternehmen, das sich viel Gedanken über die Hundeernährung macht und teilweise sehr hohe Kundenerwartungen erfüllen kann, ohne päpstlicher als der Papst zu handeln.
- für Frischfleisch-Fans bietet Hopey’s eine praktische Alternative im Urlaub oder an hektischen Tagen, an denen das Barfen sehr lästig werden kann,
- Hundehalter, die ohnehin zum Trocken- oder Nassfutter greifen, bekommen bei Hopey’s gutes Hundefutter ohne Zusatzstoffe
Meine Shila (neunjähriges Rottweilermädchen) hat das Nassfutter sehr gut vertragen: ohne Blähungen, ohne Durchfall oder sonstige Auffälligkeiten. Wer das Hundefutter erst einmal testen möchte, kann die Kennenlernpakete ausprobieren. Und wer schon überzeugt ist, spart ca. 10 % beim Bestellen von 24 Dosen.
Hallöchen,
ich selber finde vom Geruch das Futter cool. Obwohl ich Vegetarier bin.
leider, das finde ich sehr schade, gibts keine 200 gramm Dosen mehr.
Für uns war das echt eine tolle Sache.
Und vorallem ,benötige ich immer Muskelfleisch. Jetzt grade im Urlaub,ist es super wichtig.
leider suche ich noch vergebens das richtige Futter für schwer leberkranke Hund,
lg sandra