„Geimpft und entwurmt“ – so werden die meisten Hundebabys auf die Welt vorbereitet, egal ob sie aus dem Tierschutz oder vom Züchter stammen. Doch ist der Hinweis, den man bei Hundeannoncen zu Gesicht bekommt, ein Qualitätsmerkmal? Was hat die Entwurmung von Welpen an sich?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ist Entwurmen von Welpen unumgänglich?
- Wurmkur bei Welpen nicht kritiklos anwenden
- Warum haben Welpen Würmer?
- Warum nicht die Mütter statt ihrer Babys entwurmen?
- Würmer sind perfekte Sparring Partner
- Wurmmangel provoziert Krankheiten
- Sind Parasiten wirklich so gefährlich?
- Entwurmung bei Welpen: Ab wann und wie oft?
- Wann ist Wurmbefall bei Welpen gefährlich?
- Entwurmung von Welpen: Nebenwirkungen
- Wurmtablette vs. Darmmilieu
- Resistenzen gegen Wurmmittel
- Arzneimittelrückstände in der Umwelt
- Hauptgefahren der Antiparasitika-Rückstände
- Gibt es einen Ausweg aus dem Pillenfetischismus?
- Hilfe aus der Natur
- Natürliche Wurmkur für Welpen
- Wurmwidrige Kräuter und Pflanzen
- Fazit
Bei erwachsenen Hunden kommt eine natürliche Entwurmung mit pflanzlichen Mitteln immer häufiger zum Einsatz. Die langfristigen Nebenwirkungen einer regelmäßig – und sehr häufig völlig unnötig – verabreichten Chemiekeule werden wohl immer mehr Hundehaltern klar. Deswegen steigt die Popularität einer Wurmkur ohne Chemie stetig. Und auch Labore verzeichnen eine steigende Nachfrage nach Kottests, die recht zuverlässig einen Wurmbefall nachweisen können. Erst wenn die Kotanalyse die Anwesenheit unerwünschter Untermieter zum Vorschein bringt, ist Entwurmung angebracht – diese Meinung gewinnt langsam, aber zuverlässig an Kraft, auch wenn die regelmäßige chemische Parasitenbehandlung ohne Befund in den pharmatreuen Tierarztpraxen natürlich immer noch dominiert. Beim Entwurmen von Welpen sieht die Situation allerdings anders aus.
Ist Entwurmen von Welpen unumgänglich?
Hundebabys verdienen eine besondere Fürsorge, weil sie schwach und wehrlos sind. Da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist, neigen wir häufig zur Übervorsicht. Und in der Tat, auch in puncto Entwurmung verdient Hundenachwuchs eine besondere Aufmerksamkeit, denn:
- das Infektionsrisiko für Spulwürmer ist bei Welpen besonders hoch,
- Hundebabys können sich noch in der Gebärmutter oder über die Muttermilch infizieren,
- wenn die Mutter infiziert ist, sind es ihre Babys meist auch,
- starkes Erbrechen und anhaltende Durchfälle aufgrund von starkem Befall können bei Welpen schnell lebensbedrohlich werden.
Wurmkur bei Welpen nicht kritiklos anwenden!
Aus diesen Gründen hat sich der Mythos von notwendiger Welpenentwurmung auch eingeschlichen und in den Köpfen festgesetzt. Wenn Hundebabys nicht gerade aus illegaler Vermehrung oder zufälliger Fortpflanzung stammen, werden sie so gut wie immer mit starker Chemie behandelt. Wir reflektieren das nicht mehr. Auf der Suche nach Sicherheit und einfachen Lösungen scheint uns eine Wurmpille das perfekte Mittel zu sein: schnell verabreicht und wirksam. „Doch es ist nicht alles schwarz oder weiß. Eine chemische Entwurmung kann zwar durchaus Leben retten“, erklärt Anne Sasson, Tierheilpraktikerin und Ernährungsberaterin. „Das darf aber kein Grund sein, sie automatisch und unreflektiert anzuwenden.“
Warum haben Welpen Würmer?
Damit wir den „Hype“ um die Entwurmung von Welpen besser verstehen, lohnt es sich einen Blick darauf zu werfen, wieso sie denn überhaupt oft schon verwurmt auf die Welt kommen oder sich in den ersten Lebenstagen infizieren. Trägt das Muttertier Parasiten in sich, wandern die Larven in die Muskulatur und kapseln sich dort ab. Die hormonellen Veränderungen während der Trächtigkeit reaktivieren die sogenannten „Ruhestadien“ der Würmer und lassen sie aus der Muskulatur in die Gebärmutter wandern, wo sich die ungeborenen Hundebabys infizieren. Geschieht das noch nicht im Mutterleib, können Welpen die Parasiten über die Muttermilch aufnehmen, in der ebenfalls reaktivierte Larvenstadien auftreten können.
Warum nicht die Mütter statt ihrer Babys entwurmen?
„Da sich Hundebabys von ihrer Mutter mit Parasiten anstecken können, erscheint es naheliegend, die Hündin vor und während der Trächtigkeit zu entwurmen. Doch das ist nicht unbedingt erfolgsversprechend“, warnt Anne Sasson. „Solange sich die Larven in den Organen aufhalten, können sie von Entwurmungsmitteln nicht erreicht werden. Das Risiko der Übertragung kann durch die Entwurmung also nicht komplett vermieden werden.“ Dazu käme, dass die systematische Entwurmung der Hündin vor dem Deckakt, während der Trächtigkeit und der Laktation den Nachteil habe, die chemischen Wirkstoffe auf die ungeborenen Welpen zu übertragen.
Würmer sind perfekte Sparring Partner
Als Grund für die nötige Entwurmung bei Welpen wird meist angegeben, dass ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist und sie sich deswegen nicht gut wehren können. „Allerdings sind Würmer perfekte ‚Sparring Partner‘ für die noch ungeübte Abwehr“ – davon ist Anne Sasson überzeugt. „Ein geringer Wurmbefall kann das Immunsystem „trainieren“ und auch modulieren, sodass verschiedene Immunreaktionen gefördert werden. Beim Wurmbefall werden vor allem Immunreaktionen hervorgerufen, die die Produktion von Antikörpern anregen. Wir können davon ausgehen, dass dieses sanfte Training das Risiko für Allergien und Autoimmunerkrankungen reduzieren kann“, so Anne Sasson.
Wurmmangel provoziert Krankheiten
Wem es noch nicht klar ist: Eine gewisse Menge Parasiten bewohnt sowohl Vier- als auch Zweibeiner, vor allem den Verdauungstrakt und das seit es Menschen und andere Säugetiere gibt*. Sie gehören einfach zum Inventar und werden von den Abwehrkräften kontrolliert. Einer Theorie zufolge entwickelte sich** das menschliche Immunsystem in enger Verbindung mit einer Gruppe von Würmern und einzelligen Parasiten. Als wir diese angefangen haben zu eliminieren, begann das Immunsystem, den eigenen Körper anzugreifen. Fehlen sie, ist das Abwehrsystem nämlich häufig irritiert und sucht sich andere Ziele. Das Ergebnis einer solchen „Aufgabenbeschaffung“ sind Allergien und Autoimmunerkrankungen. Wurmmangel gilt heute jedenfalls als eine der Ursachen für viele chronische Erkrankungen. Durch regelmäßige Entwurmung wird das Immunsystem unserer Hunde weniger gefordert, wodurch die natürliche Parasitenresistenz sinkt. Anders gesagt: Die systematische Wurmkur bei Welpen beraubt sie der künftigen Fähigkeit, einem moderaten Wurmbefall Herr zu werden.
WICHTIG: Eine chemische Entwurmung hat niemals eine prophylaktische Wirkung. Nach der Gabe eines Entwurmungsmittels werden vorhandene Würmer abgetötet, der Welpe kann sich aber schon 24 Stunden nach der Entwurmung erneut anstecken.
Sind Parasiten wirklich so gefährlich?
Von Parasiten geht oft keine direkte Lebensgefahr aus, sie profitieren schließlich davon, dass ihr Wirt lange lebt und so auch ihr Überleben sichert. Endoparasiten können im Körper jahrelang völlig symptomlos verbleiben und erst nach und nach problematisch werden. Manchmal können sie beispielsweise zu einem Nährstoffmangel führen, da sie bestimmte Vitamine und Mineralstoffe im Körper verbrauchen***. In einigen Fällen können sie schwere Krankheiten übertragen oder selbst verursachen. Wirklich problematisch werden die Untermieter dann, wenn sie die Oberhand gewinnen, also sich übermäßig stark vermehren. Dazu kommt es häufig, wenn der Wirt geschwächt ist..
Entwurmung bei Welpen: Ab wann und wie oft?
Folgt man der schulmedizinischen Spur, sollten Welpen bereits im Alter von zwei Wochen die erste Behandlung gegen Spulwürmer erhalten. Anschließend wird eine Entwurmung in zweiwöchigen Abständen empfohlen und zwar noch zwei Wochen lang nach Aufnahme der letzten Muttermilch. Ganz schön viel Chemie für so einen kleinen Körper oder? Gleichzeitig sollten auch säugende Hündinnen mit der ersten Behandlung ihrer Jungen gegen Spulwürmer behandelt werden.
Wann ist Wurmbefall bei Welpen gefährlich?
Wurminfektionen können bei Welpen in der Tat zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. „Gerade starkes Erbrechen und anhaltende Durchfälle können bei Hundebabys sehr schnell zur lebensbedrohlichen Dehydrierung führen. In solchen Fällen ist schnelles Handeln erforderlich und der Einsatz von Medikamenten gerechtfertigt“, erklärt Anne Sasson. „Ein geringer Wurmbefall, der ohne Symptome verläuft, ist aber anders zu bewerten als ein massiver Wurmbefall bei Welpen, die aufgrund ihrer Lebensumstände bereits geschwächt sind.“ Besonders gefährdet sind Hunde, die in einer ungünstigen Umgebung aufwachsen: in hoher Populationsdichte und bei mangelnder Hygiene, wie etwa Streuner, Welpen von Vermehrern, Hunde in überfüllten Tierheimen. „Aufgrund der Übertragung durch die Hündin ist es aber auch keine Seltenheit, dass Welpen aus seriösen Zuchtstätten mit Würmern infiziert sind“, fügt die Tierheilpraktikerin hinzu.
Entwurmung von Welpen: Nebenwirkungen
Aus schulmedizinischer Sicht gelten Entwurmungstabletten als gut verträglich. Als Nebenwirkungen einer Wurmkur bei Welpen werden in der Regel lediglich Verdauungsprobleme angegeben, wie etwa Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit. Diese sollen nur kurzfristig auftreten und von alleine abklingen. „Dennoch können wir davon ausgehen, dass Wirkstoffe, die lebende Wesen chemisch abtöten, nicht komplett harmlos sein können. Gerade wenn sie in hohen Dosen verabreicht oder die Entwurmungen häufig durchgeführt werden, kann es vor allem bei empfindlichen Hunden zu unerwünschten Wirkungen kommen“, warnt Anne Sasson. Auch die Umwelt wird durch die chemischen Wirkstoffe negativ beeinflusst. Zu den Nebenwirkungen von Entwurmung bei Welpen, die bei den Beipackzetteln nicht erwähnt werden, gehören:
- gestörte Darmflora,
- Resistenzen,
- Folgen für Boden, Wasser, Tier- und Pflanzenwelt.
Wurmtablette vs. Darmmilieu
Wurmmittel haben Einfluss auf das Milieu im Darm und können nützliche Bakterienstämme zumindest stören. „Der pH-Wert im Verdauungstrakt kann durch die Entwurmungstablette vorrübergehend verschoben werden. Auch das führt dazu, dass bestimmte „gute“ Bakterienpopulationen abnehmen, während andere – oft weniger hilfreiche oder sogar schädliche Mikroorganismen – sich vermehren“, weiß Anne Sasson. Die Folge sei eine Dysbalance in der Darmflora. „Durch die Ausscheidung der toten Parasiten können die Abbauprodukte oder Giftstoffe, die bei deren Absterben entstehen, die Darmschleimhaut reizen.“
Resistenzen gegen Wurmmittel
Nicht anders als bei Antibiotika, die in den vergangenen Jahren zur Entwicklung von multiresistenten Keimen geführt haben, ist das Phänomen auch bei Wurmmitteln zu beobachten. Schließlich entwickeln nicht nur Bakterien Abwehrmechanismen gegen lebensbedrohliche Substanzen, sondern auch Parasiten. Wie bei Bakterien, die durch übermäßige und unsachgemäße Anwendung von Antibiotika Resistenzen entwickeln, reagieren Parasiten auf Entwurmungsmittel. Sie passen sich an und entwickeln Mechanismen, um den Wirkstoffen zu widerstehen. Werden Würmer immun gegen bestimmte Behandlungen, sind zukünftige Befälle immer schwerer zu behandeln. Ähnlich wie Parasiten im Wirt resistent werden können, können sich auch resistente Parasitenstämme in der Umwelt entwickeln. Diese Stämme könnten sich in Wild- und Haustieren verbreiten und die Wirksamkeit der Entwurmungsmittel weiter verringern. Die ständige Entwicklung neuer Entwurmungsmitteln ist lediglich eine Flucht nach vorne. Sobald ein Wirkstoff nicht mehr effektiv ist, muss ein neuer entwickelt werden, um die resistente Population zu bekämpfen. Das führt zu einem Kreislauf aus Entwicklung, Anwendung und schließlich Verlust der Wirksamkeit.
Arzneimittelrückstände in der Umwelt
Die Rückstände von Wurmmitteln im Kot behandelter Tiere werden in der Umwelt nicht ohne weiteres abgebaut und erzielen dort unerwünschte Wirkungen. Sie gelangen in Boden und in Grundwasser und können dort lebende Organismen schädigen. Diese Problematik ist besonders bei Nutztieren gut dokumentiert, betrifft aber auch Hunde und Katzen. Ein durchschnittlicher Hund scheidet in seinem Leben rund eine Tonne Kot aus und nicht jedes Häufchen wird ja ordentlich entsorgt. Bei geschätzten zehn Millionen Hunden alleine in Deutschland ist die Umweltbelastung durch chemieverseuchten Kot nicht von der Hand zu weisen.
Hauptgefahren der Antiparasitika-Rückstände
Die Hauptgefahren, die von diesen Rückständen ausgehen, sind:
- Schädigung der Bodenlebewesen
Viele Substanzen in Breitband-Antiparasitika (z. B. Ivermectin oder Moxidectin) gelangen über den Kot in die Umwelt. Durch die Rückstände können Dungkäfer, Fliegenlarven und andere Bodenorganismen, die Kot zersetzen, beeinträchtigt werden. Das reduziert ihre Populationen, stört den natürlichen Abbauprozess von organischem Material und führt zu einer Verschlechterung der Bodenqualität. - Auswirkungen auf Wasserlebewesen
Über Regen oder Abfluss können Wurmmittelrückstände in Gewässer gelangen. Einige der Substanzen sind wasserlöslich oder binden sich an Sedimente und verbleiben dort über lange Zeit. Viele Wirkstoffe sind giftig für Fische, Amphibien, Algen und Plankton. Das wirkt sich auf die gesamte Nahrungskette aus. - Langzeitwirkung durch Persistenz
Viele Wirkstoffe in Wurmmitteln sind schwer abbaubar und reichern sich im Gewebe von Tieren an. Substanzen wie Ivermectin können Monate bis Jahre in der Umwelt aktiv bleiben, was zu einer langfristigen Belastung führt. - Vergiftungsgefahr für Wildtiere
Aas- und Pflanzenfresser, die den Kot von behandelten Tieren aufnehmen, können ebenfalls geschädigt werden. Für manche Wildtiere können die Rückstände direkt toxisch sein, vor allem, wenn sie in größeren Mengen aufgenommen werden.
Gibt es einen Ausweg aus dem Pillenfetischismus?
Statt einer routinemäßigen Verabreichung von Anthelminthika ohne konkrete Diagnose gibt es sinnvolle Alternativen:
- Eine Kotprobenanalyse – sowohl bei Verdacht als auch prophylaktisch – kann genutzt werden, um einen Befall sicher nachzuweisen, bevor Medikamente eingesetzt werden.
- Natürliche Alternativen: Pflanzenbasierte Substanzen können helfen, den Einsatz chemischer Präparate zu reduzieren.
- Hygienische Umgebung: Eine gute Hygiene und regelmäßige Reinigung von Lebensräumen können das Risiko eines Befalls minimieren, ohne dass Medikamente notwendig sind.
Hilfe aus der Natur
Wirft man einen Blick auf wild lebende Tiere, die keinerlei Zugang zu einer Wurmpille haben, wird einem schnell klar: Die Natur hat großartige Abwehrmechanismen kreiert, denen sich Tiere instinktiv bedienen. Steigt die Population von Endoparasiten in ihrem Körper, fressen Wildpferde**** bestimmte Pflanzen, die natürliche wurmwidrige Wirkstoffe enthalten. Mit Kräutern wie Wermut, Rainfarn oder Schwarzkümmel, die auf den Weideflächen wachsen, halten Pferde ihre Untermieter in Schach. Auch Wölfe, Dingos oder Afrikanische Wildhunde zeigen instinktives Verhalten, indem sie Pflanzen mit wurmwidrigen Eigenschaften fressen. Manchmal sind das auch bestimmte Beutetiere oder Teile davon, die indirekt helfen können, Parasiten loszuwerden: Rohes Fell und Knochen können im Verdauungstrakt mechanisch wirken und Würmer „mitnehmen“. Viele Wildhunde fressen den Mageninhalt von Pflanzenfressern, der oft bereits mit Kräutern und Gräsern angereichert ist, die natürliche Wurmabwehrstoffe enthalten.
Die Fähigkeit von Tieren, natürliche Heilmittel aus ihrer Umgebung gezielt zu nutzen, wird als Zoopharmakognosie bezeichnet.
Natürliche Wurmkur für Welpen
„Gerade bei Welpen, die wohlbehütet in Familien aufwachsen, sollte man bei einem Wurmbefall von Fall zu Fall zu entscheiden, welche Behandlung angebracht ist“, rät Anne Sasson. Wer sich für eine natürliche Entwurmung für sein Hundebaby entscheidet, kann auf eine ganze Reihe pflanzenbasierter Mittel zurückgreifen. Die Waffen aus der Natur sind sehr unterschiedlich, so enthalten bestimmte Pflanzen Bitterstoffe und ätherische Öle oder haben eine kratzige/haarige Struktur, die wurmwidrig wirkt. Kamala, ein bewährtes Fruchthaarpulver bei erwachsenen Hunden, ist für Welpen leider ungeeignet, aber unterschiedliche Kräutermischungen können ohne Bedenken zum Einsatz kommen.
Wurmwidrige Kräuter und Pflanzen
Wurmwidrig wirken folgende Pflanzen oder ihre Bestandteile:
- Bärlauch
- Eberraute
- Erdrauch
- Eichenrinde
- Eschenrinde
- Hagebutte
- Karotte
- Kokosflocken
- Koriander
- gemahlene Kürbiskerne
- Labkraut
- Löwenzahn
- Melisse
- Oregano
- Pfefferminze
- Thymian
- Wermut (wegen sehr starker Wirkung mit großer Vorsicht anwenden).
- Walnussblätter
Annes Rat: Parallel dazu sollte die Darmflora z. B. mit der Fütterung von Ballaststoffen unterstützt werden. Je nach Symptomatik ist auch eine schonende Kost empfehlenswert, insbesondere wenn die Welpen Durchfall haben oder erbrechen.
Wurmkur für Welpen kaufen
Wer eine Wurmkur für Welpen nicht unbedingt selbst machen möchte, kann auf großartige fertige Präparate ausweichen. Hier einige Beispiele:
• Hira: 14 starke Zutaten
• Glühwürmchen: Acht-Kräuter-Mischung
• Oregano-Öl: eines der stärksten und kraftvollsten ätherischen Öle in der Naturheilkunde
Fazit
Um den Organismus nicht unnötig zu belasten, sollte der erste Weg bei Entwurmung von Welpen über die Naturheilkunde führen und die Behandlung einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen. So bekommt der Welpe die Möglichkeit, ein starkes Immunsystem zu entwickeln, damit er sich in Zukunft selbst schützen kann. Parallel zur Beseitigung von Würmern benötigt auch der Darm in dieser Zeit Unterstützung. Hierzu reicht oftmals eine gesunde, frische, ausgewogene Fütterung mit hochverdaulichen Zutaten und ausreichend Ballaststoffen aus.
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Anne Sasson, die mich bei dem Blogbeitrag unterstützt hat, ist eine erfahrene Tierheilpraktikerin, Ernährungsberaterin und Hundepsychologin. Sie hat sich insbesondere auf die Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen sowie von Niereninsuffizienzen bei Hunden spezialisiert. Sie begleitet Hundemenschen im gesamten deutschsprachigen Raum.
berlin-tierhomoeopathie.de
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Quellen:
* deutschlandfunk.de/wir-sind-nicht-allein-vom-menschen-und-seinen-bewohnern-iv-100.html
** nationalgeographic.de/tiere/2022/08/die-welt-der-parasiten-schaedlich-oder-schuetzenswert
*** R. Cummings und S. Turco, „Parasitic Infections“, in Essentials of Glycobiology, 2nd Aufl., A. Varki, R. D. Cummings, J. D. Esko, H. H. Freeze, P. Stanley, C. R. Bertozzi, G. W. Hart, und M. E. Etzler, Hrsg. Cold Spring Harbor (NY): Cold Spring Harbor Laboratory Press, 2009.